DIvB definiert die Lehrinhalte für „Geprüfte Fachplaner“, „Geprüfte Sachverständige“ und „Fachbauleiter für vorbeugenden Brandschutz
Berlin, 5. April 2019: Vorbeugender Brandschutz schützt Leben. – Damit beim Neu- oder Umbau eines Gebäudes alles Notwendige zum Schutz von Menschen, Hab und Gut getan wird, sorgen Brandschutzexperten für die Berücksichtigung des aktuellen Brandschutzwissens und der einschlägigen Vorschriften. Doch wer kümmert sich in Deutschland um deren Aus- und regelmäßige Fortbildung?
„Das DIvB hat sich zum Ziel gesetzt, beim vorbeugenden Brandschutz bundesweit einheitliche und qualitätsgesicherte Aus- und Fortbildungsstandards zu schaffen“, sagt der Geschäftsführer des Deutschen Instituts für vorbeugenden Brandschutz (DIvB) Jörg-Uwe Strauß. Gemeinsam mit den führenden Ausbildungsträgern hat das Institut praxisnahe und besonders fachgerechte Standards entwickelt, die für eine hohe Qualität der Lehre sorgen sollen.
Etablierte Lehrgänge für Fachplaner und Sachverständige
Bereits seit dem Jahr 2013 arbeiten namhafte Ausbildungsträger wie die BZB Akademie, EIPOS, die TH Köln, die TAS und die TU Kaiserslautern, die Vereinigung zertifizierter Sachverständiger in der Europäischen Union EWIV (ZERT) sowie neuerdings auch der TÜV SÜD nach der DIvB-Richtlinie 100. Nach deren Kriterien finden die Ausbildungen zum „Geprüften Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz“ und „Geprüften Sachverständigen für vorbeugenden Brandschutz“ statt – mit gutem Erfolg.
Ständig auf dem neuesten Stand
Eine Bewertungskommission aus Vertretern der Ausbildungsträger und des DIvB sorgt dafür, dass neuste wissenschaftliche Erkenntnisse sowie geänderte Rechtsnormen regelmäßig in den Lehrplänen berücksichtigt werden. Erst vor kurzem wurden die Bildungsinhalte in einer Kommissionssitzung gemeinsamen bewertet und aktualisiert. Aspekte des Gesundheitsschutzes und der Nachhaltigkeit wurden dabei ebenso ergänzt, wie die neuen technischen Möglichkeiten der computergestützten Gebäudeplanung, der Bauwerksdatenmodellierung oder BIM (Bulding Information Modeling).
Fortbildungsangebot wird ausgeweitet
„Die nächste Richtlinie namens DIvB 200, für eine einheitliche Fortbildung zum „Geprüften Fachbauleiter für vorbeugenden Brandschutz“ steht bereits kurz vor ihrer Verabschiedung“, sagt DIvB-Geschäftsführer Strauß. Diese Richtlinie erfasst die zu vermittelnden Fachinhalte, Schwerpunkte der Praxis am Bau und dient der erforderlichen Qualifizierung von Fachbauleitern im Sinne der Landesbauordnungen. Ein wichtiger Teil der Aufgaben des „Fachbauleiters Brandschutz“ besteht in der Beurteilung der auszuwählenden Baustoffe, Bauarten und Produkte, dem Erkennen mängelbehafteter Bauausführungen und der Fähigkeit alternative Ausführungen vorschlagen bzw. bewerten zu können. So sind fehlerbedingte Mehrkosten vermeidbar. Zum Abschluss der Baumaßnahme erhält der Bauherr außerdem eine nachvollziehbare Dokumentation der rechtskonformen Bauausführung des Brandschutzes.
Wirtschaftlichkeit und Sicherheit
Verabschiedet wird die neue DIvB-Richtlinie 200 voraussichtlich im zweiten Quartal des Jahres 2019. „Qualifizierte Fachplaner, Sachverständige und Fachbauleiter für vorbeugenden Brandschutz sind Garanten für Sicherheit und Wirtschaftlichkeit am Bau. Dazu wollen wir mit unseren bundesweiten Standards und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Bildungsträgern beitragen“, so Strauß.